Babynahrungsfirmen nutzen Hebammen- und ärztliche Praxen gerne als Verkaufshelfer. Werbematerial, das von den Praxismitarbeitenden an die Eltern weitergeben wird, hat ein Gütesiegel: Von der Praxis erwarten die Eltern gesundheitsförderliche Hinweise. Die Firmen schicken deshalb Pakete mit Werbematerial auch dann an Praxen, wenn diese das Material nicht bestellt haben. Diese Sendungen können Sie unfrei zurückschicken, mit dem Vermerk „Annahme verweigert“. Und Sie können weiteren Zusendungen widersprechen. Kopieren Sie unseren Muster-Widerspruch und senden Sie ihn an die jeweilige Firma. Damit schützen Sie Ihre unabhängige Beratung.
Fast jede werdende Mutter bekommt bei der Gynäkologin oder dem Gynäkologen eine Schutzhülle um ihren Mutterpass. Meist sind diese mehr oder weniger auffällig mit "milupa - das Beste für Mutter und Kind" oder vergleichbaren Firmeninformationen bedruckt. Schon hier werben Hersteller von Muttermilchersatzprodukten indirekt, und ihre Namen springen immer und immer wieder der werdenden Mutter ins Auge.... Um diesen Einfluss zu unterbinden gibt es schon seit einiger Zeit vom Bundesministerium bereitgestellte neutrale Mutterpasshüllen. Im Link der hinterlegten PDF können Sie diese für Ihre Praxis oder die betreuten Frauen kostenfrei bestellen.
Auf der Webseite der Nationalen Stillförderung (NSF) ist ausführlich dargestellt, wie Babynahrungsfirmen auf vielfältige Weise gelingendes Stillen untergraben.
Firmen, die Stillhilfsmittel wie Milchpumpen herstellen, stehen weniger im Fokus. Leider vermarkten auch diese Firmen ihre Produkte oft so, dass sie dadurch das Stillen beeinträchtigen können. Stillen ist mehr als Ernährung mit (abgepumpter) Muttermilch! Und Flaschen und Sauger fallen direkt unter den Kodex.
IBFAN hat das Problem am Beispiel von Medela herausgearbeitet.
„Beginn der reichlichen Milchbildung“: ein fachlich korrekter, stillfreundlicher Begriff
von Utta Reich-Schottky, DAIS, aktualisiert April 2023
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"Was Schreien ausdrücken kann" ist der Titel eines Beitrags in der Deutschen Hebammenzeitschrift (DHZ 12/2021), den wir hier unverändert wiedergeben möchten.
Der Beginn mit Beikost - wann, was und wie - wird immer wieder heftig diskutiert. Wir werfen einen „Blick über den Tellerrand“.
Die weltweit gültige allgemeine Ernährungsempfehlung der WHO für Säuglinge und Kleinkinder haben wir grafisch umgesetzt und um den Hinweis "Beikostreife beachten" für die individuelle Beratung ergänzt. Die Grafik kann in den Formaten DIN-A 4 und in DIN-A 3 heruntergeladen werden.
Unser Faltblatt "Stillen und Beikost" enthält kurz und knapp die wichtigsten Hinweise auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Die entsprechenden Literaturbelege haben wir ebenfalls zusammengestellt.
Zu den in Deutschland von "Gesund ins Leben" verbreiteten Empfehlungen zu Stillen und Beikost haben wir eine ausführliche Stellungnahme unter Einbeziehung der jüngeren Fachliteratur veröffentlicht.
Für weitere Diskussionen (auch z.B. über für Säuglinge geeignete Öle) steht das Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Ihnen gerne zur Verfügung.
Eine Bestandsaufnahme: Wo steht Deutschland in Bezug auf Schutz, Förderung und Unterstützung des Stillens? Und wo steht es im internationalen Vergleich? Ziemlich weit unten. Lesen Sie die Ergebnisse der World Breastfeeding Trends Initiative für Deutschland auf Deutsch und auf Englisch.
Ihr Neugeborenes ist ganz und gar auf Ihre liebevolle, begleitende Fürsorge angewiesen. Einiges kann es auch schon selbst, und zwar genau das, was es zum Überleben braucht. Entscheidend wichtig ist dabei seine Fähigkeit, die Brust zu finden und zu stillen. Das kann es jedoch nur tun, wenn es nicht daran gehindert wird.
Geben Sie Ihrem Neugeborenen die Chance, zu zeigen, was es kann!
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Wir stehen vor der Frage, wie wir unsere Lebensweise, unsere Wirtschaft und Gesellschaft so gestalten, dass noch unsere Enkel und deren Enkel gut leben können. Das Stillen kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Dafür müssen wir gemeinsam Hindernisse aus dem Weg räumen, damit das Stillen gelingen kann.
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Studien, die die Auswirkungen von Nicht- oder Kurzstillen im Vergleich zum Stillen untersuchen, stehen vor methodischen und ethischen Schwierigkeiten: Welche Frauen stillen und welche nicht, kann und darf nicht nach dem Zufallsprinzip entschieden werden. Und: Was genau heißt "ausschließlich gestillt"? Geht es um die Muttermilch oder (auch) um das Stillen an der Brust? Sind Ergebnisse aus Tierversuchen relevant für Menschen? Fragen zur Stillforschung – und einige Antworten.
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Die Begriffe "Stillen" und "Muttermilchernährung" werden häufig so benutzt, als seien sie austauschbar und würden das Gleiche bedeuten. Sie bezeichnen jedoch Unterschiedliches, und es lohnt sich, genauer hinzuschauen.
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Die Geburt bedeutet für das Neugeborene eine enorme Umstellung. Bisher wurde es durch die Nabelschnur versorgt. Jetzt muss es selber atmen, selber essen und verdauen, seine Körpertemperatur regulieren, seine Eltern und eine ganz neue Welt kennenlernen.
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Die Gattung Homo lebt seit ungefähr 2,5 Millionen Jahren. Sie hat sich über die ganze Erde verbreitet, lebt in allen Klimazonen von der Savanne in Afrika bis zum Nordpol, unter den verschiedensten Lebensbedingungen, mit den unterschiedlichsten Ernährungsformen von Jagen und Sammeln bis Ackerbau und Viehzucht. In der ganzen Zeit ist es den Familien gelungen, den Übergang vom Stillen zum Familienessen so zu gestalten, dass aus Babys fortpflanzungsfähige Erwachsene wurden. Irgend etwas müssen sie richtig gemacht haben – ohne Empfehlungen von Kinderärzten, S3-Leitlinien zur Allergieprävention und Forschungsinstituten für Kinderernährung.
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Über viele Millionen Jahre ist die Milchbildung auf bestmögliches Ergebnis bei geringstmöglichem Aufwand optimiert worden. Dazu gehören auch Mechanismen für eine rasche Anpassung an sich kurzfristig ändernden Bedarf.
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Mütter mit Diabetes und ihre Kinder profitieren in der gleichen Weise vom Stillen wie alle anderen Mütter und Kinder auch. Darüberhinaus hat das Stillen für sie noch eine besondere Bedeutung.
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Stillen ist die normale Säuglingsernährung, Muttermilch die normale Säuglingsnahrung. Alles andere ist für Mutter und Kind mit zusätzlichen gesundheitlichen Risiken verbunden. Deshalb ist es eine vorrangige gesundheits- und gesellschaftspolitische Aufgabe, flächendeckend Strukturen für gelingendes Stillen und für die Versorgung mit Muttermilch sicherzustellen. Das Entstehen von Muttermilchbörsen verweist auf das Versagen der Gesellschaft bei der Erfüllung dieser Aufgabe.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt auch bei Erwerbstätigkeit der Mutter: sechs Monate ausschließlich stillen, das heißt keine andere Nahrung oder Flüssigkeit außer Muttermilch, und danach neben angemessener Beikost weiter stillen bis zum Alter von zwei Jahren oder darüber hinaus, solange Mutter und Kind es wünschen.
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Nicht immer ist es möglich, Ihr Kind direkt zu stillen. In solchen Situationen können Sie Ihre Milch gewinnen und Ihrem Kind auf anderem Wege zukommen lassen. Um Muttermilch zu gewinnen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: von Hand, mit einer Handpumpe oder mit einer elektrischen Pumpe. Sie können diese Methoden auch kombinieren.
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